Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Entwicklung aschereicher Putz- und Mauerbinder nach oder in Anlehnung an DIN 4211. Diese Anforderung wurde von einem Gemisch aus einer durchschnittlichen rheinischen Braunkohlenfilterasche (BFA) mit Portlandzementklinker, Hüttensand und verschiedenen Zusatzmitteln in nahezu jeder Hinsicht erfüllt. Die untersuchte Asche stammte von einem mischbekohlten Kraftwerksblock eines Großkraftwerks im Rheinischen Revier. Eine Überprüfung der Rezeptur mit weiteren Aschen und Zementklinkern unter Berücksichtigung der z.T. erheblichen Bandbreite in den Zusammensetzungen
führte zu einem durchweg positiven Ergebnis. Voraussetzung dafür ist die sorgfältige Zusammenstellung der Komponenten unter Einhaltung einiger Rahmenbedingungen.
Bei geeigneter Auswahl, insbesondere der Aschen, und angepassten Zusatzmitteldosierungen lassen sich Putz- und Mauerbinder nach DIN 4211 mit einem BFA-Gehalt von ca. 40 M.-% herstellen. Infolge der selbsterhärtenden Eigenschaften der BFA lässt sich so ein Teil des Zementklinkers einsparen, was sowohl unter ökonomischen als auch unter ökologischen Gesichtspunkten sinnvoll ist. Damit hat sich gezeigt, dass die rheinische BFA, ähnlich wie andere,
bewährte Sekundärrohstoffe, beispielsweise Steinkohlenfilterasche oder Hüttensand, für eine baustoffliche Verwendung geeignet ist.