Die Dissertation beschreibt die Funktionsweise von Routingalgorithmen und deren Einsatz für sogenannte Ad-hoc Funknetzwerke. Diese Netzwerke erfordern keine Infrastruktur, die beteiligten Stationen bilden selbständig ein Kommunikationsnetz, sie kooperieren und leiten dabei Daten anderer Stationen weiter. Durch mobile Stationen und fehleranfällige Funkverbindungen sind spezielle Algorithmen nötig, um Routing in diesen Netzen zu ermöglichen.
Die Arbeit beginnt mit einem Überblick der gängigen Standardalgorithmen, daran schliesst sich eine Übersicht und eine Klassifizierung bereits existierender Algorithmen für Ad-hoc Netzwerke an. Anschliessend wird die zentrale Neuentwicklung der Arbeit beschrieben: der “Tree Exchange Routing Algorithm” (TERA), welcher sich durch effiziente Routenverwaltung auszeichnet.
Zur weiteren Verbesserung der Bandbreiteneffizienz wird zusätzlich eine Erweiterung von TERA spezifiziert, die eine Neuberechnung von Routen nur bei grossen Netzveränderungen zulässt. Die durchgeführten Simulationen zeigen, dass dadurch die Anzahl von Routingbotschaften halbiert werden kann.
Weiterhin wird gezeigt, wie die Belastung einzelner Stationen in Ad-hoc Netzwerken mittels Zufallsverteilungen deutlich verringert werden kann. Ausserdem werden Verfahren zur Anbindung von Ad-hoc Netzwerken an das Internet vorgestellt. Dabei werden Sicherheitsprobleme diskutiert und Protokollanpassungen erläutert, die für eine erfolgreiche Kooperation von Adhoc
Routing mit dem Festnetzrouting nötig sind.