Nach einer kurzen Einführung in Schulen und Methoden von Musiktherapie, wird die Gruppenmusiktherapie in einem akutpsychiatrischen Krankenhaus multiperspektivisch betrachtet. Die Forscherperspektive wird durch teilnehmende Beobachtung eingenommen, die Therapeutenperspektive kommt in einem Experteninterview zum Ausdruck, die Patientenperspektive wird mittels Fragebogen erhoben. Ausgewertet werden die erhobenen Daten mit der Methode der Grounded Theory. Die Untersuchung zeigt, dass die dokumentierte Mischform aus rezeptiver und aktiver Musiktherapie im halboffenen Gruppenformat bei den psychiatrischen Patienten in erster Linie zu einer Entlastung führt.
Bei längerfristiger Teilnahme an der Gruppenmusiktherapie, teilweise in Kombination mit parallel stattfindender Einzelmusiktherapie, sind darüber hinaus Entwicklungen zu beobachten.
Die Auswertung des strukturierten Patientenfragebogens verdeutlicht eine vornehmlich passiv-empfangende Haltung bei den überwiegend depressiven Patienten.