Um die Größe der Elektronenwolke in einem pnCCD-Röntgendetektor auflösen zu können, wurden an der EDR-Beamline des Synchrotrons BESSY II in Berlin mit einem Nadelstrahl die Pixelkanten des Detektors abgetastet.
Der Radius der Elektronenwolke wird in Abhängigkeit von der Photonenenergie und des Einstrahlwinkels des Röntgenstrahls zur Oberfläche des Detektorchips analysiert. Die Messungen werden durch entsprechende numerische Modelle in einer Simulation bestätigt.
Für verschiedene Einstrahlrichtungen ergeben sich aus der Spur der Röntgenstrahlung im Volumen des Detektorchips unterschiedliche Verteilungen der Elektronenwolke über mehrere Pixel. Dazu wurde ein kollimierter Röntgenstrahl der Energie 12,4 keV unter den Eingangswinkeln 30° und 40° benutzt.
Es wird gezeigt, dass die zwei Effekte zur Verbreiterung der Elektronenwolke, Diffusion und elektrostatische Abstoßung, aus den Messdaten separiert werden können. Desweiteren wird beobachtet, dass die elektrostatische Abstoßung die Verbreiterung der Elektronenwolke während der Drift der Elektronen dominiert.
Aus den Daten bei senkrechter Bestrahlung wird der Radius der Elektronenwolke in Abhängigkeit von der Photonenenergie bestimmt. Die Ergebnisse zeigen, dass im Energiebereich von (5,0 - 21,6) keV die Elektronenwolke kleiner als die Pixelgröße von (75 * 75) µm2 ist.