Im Rahmen dieser Arbeit werden einzelne Nanopartikel-Aggregate aus Gold, Silber und Kupfer sowie scharfe Goldspitzen auf ihre elastischen und inelastischen Lichtstreu-eigenschaften hin untersucht. Die optischen Experimente an den Nanopartikel-Aggregaten dienen dazu, einen vertieften Einblick in die Resonanzeigenschaften der für die oberflächenverstärkte Raman-Spektroskopie als Substrat verwendeten Aggregate zu gewinnen. Dafür werden an einzelnen Partikelaggregaten, die aus kolloidalen Lösungen präpariert wurden, elastische Weißlichtstreuspektren und inelastische Lumineszenz-spektren bei Anregung mit verschiedenen Laserwellenlängen detektiert und miteinander korreliert. Diesen Messungen werden quasistatische Berechnungen der Extinktions-querschnitte der Partikelaggregate gegenüber gestellt. Zusätzlich wird die SERS-Aktivität einzelner Aggregate mit deren Resonanzeigenschaften verglichen.
An scharfen Goldspitzen, die für die aperturlose optische Raster-Nahfeld-Mikroskopie verwendet werden, werden ebenfalls Lumineszenzuntersuchungen mit Ein- und Zwei-Photonen-Anregung durchgeführt, wodurch Rückschlüsse auf das Resonanzverhalten der Spitzen möglich sind.
Die elastische Lichtstreuung an einer scharfen Goldspitze wird darüber hinaus zur Abtastung der elektrischen Feldstärkeverteilung in der fokalen Region eines konfokalen Parabolspiegel-Mikroskops hoher numerischer Apertur in Abhängigkeit von der eingestrahlten Polarisation eingesetzt. Der Vergleich der gemessenen Intensitäts-verteilungen mit theoretischen Ergebnissen aus Vektorfeldberechnungen zeigt eine gute Reproduzierbarkeit der berechneten Daten durch die Streulichtmessungen an der Goldspitze.