Die Wirkungsquerschnittsmessung der Top-Quark-Paar-Produktion mit einem zusätzlichen Photon im Endzustand (ttbar+photon) wird in dieser Arbeit präsentiert. Der gesamte Datensatz des Jahres 2011 mit einer integrierten Luminosität von 4.7 fb -1 wurde analysiert, der vom ATLAS-Detektor in Proton-Proton-Kollisionen am LHC mit einer Schwerpunktsenergie von 7 TeV aufgezeichnet werden konnte. Eine Ereignisselektion wurde in den semileptonischen Kanälen mit einem Elektron oder Muon im Endzustand entwickelt, die sich an der Selektion der ttbar-Wirkungsquerschnittsmessungen der ATLAS-Kollaboration orientiert, zu denen Schnitte zur Photonselektion hizugefügt wurden. Insgesamt wurden 414 ttbar+photon-Ereigniskandidaten in dem Datensatz identifiziert. Verschiedene Untergrundbeiträge wurden bestimmt, die in drei Klassen bzgl. der echten Teilchenart des selektierten Photons unterteilt werden können. Neben echten prompten Photonen können Elektronen oder Hadronen falsch als ein Photon identifiziert werden. Einen signifikanten Unterschied zwischen prompten Photonen und falsch identifizierten Hadronen wurde in der Form der Photon-Verteilung der Spurisolation gefunden. Dies wurde verwendet, um diese Photonarten anhand eines Templatefits an die Datenverteilung zu unterscheiden und damit den finalen ttbar+photon -Wirkungsquerschnitt zu messen. Untergrundprozesse, die ein promptes Photon oder falsch identifiziertes Elektron im Endzustand besitzen, mussten separat bestimmt werden, entweder durch daten-getriebene Methoden für Beiträge der W -Boson-Produktion mit zusätzlichen Jets und Mulijet-Ereignissen. Die restlichen Untergrundbeiträge aus der Z -Boson-Produktion mit zusätzlichen Jets sowie Single-Top-, Diboson- und Top-Quark-Paar-Produktion wurden aus Monte-Carlo-Simulation bestimmt. Diese separaten Abschätzungen wurden dann
im Templatefit einbezogen. Das Ergebnis des ttbar+photon-Wirkungsquerschnittes in den nicht-vollhadronischen Zerfallskanälen mit einem Transversalimpuls des prompten Photons über 20 GeV und einer absoluten Pseudorapidität kleiner 2.37, sowie den kinematischen Schnitten in der Signal-Generation, ist 1.11±0.15(stat.)+0.25-0.21(syst.)±0.02(lumi.) pb. Daraus folgt eine Evidenz des ttbar+photon-Prozesses mit einer Signifikanz von 4.96 Sigma bzgl. der nur-Untergrund-Hypothese. Zudem stimmt die Messung sehr gut mit der Standardmodell-Erwarung von [1.0 ± 0.2] pb überein.