Die vorliegende Arbeit stellt die Entwicklung und Anwendung einer textbasierten Assoziations - Berechnungsmethode vor. Das Verfahren trägt den Titel CIMAWA (Concept for the Imitation of the Human Ability of Word Association) und berechnet die Stärke der Beziehungen zwischen Worten. CIMAWA orientiert sich dabei an der menschlichen Wortassoziation und versucht diese möglichst exakt nachzubilden. Basierend auf großen Textsammlungen, werden statistische Auswertungen über gemeinsames Vorkommen von Worten und deren Häufigkeit dazu verwendet, die Stärke der Assoziationen zwischen Begriffen zu berechnen. Die Ergebnisse der CIMAWA-Berechnungen werden in mehreren Fallstudien mit Assoziationstests an menschlichen Probanden verglichen. Zusätzlich wurden aus der Literatur bekannte Assoziations – Berechnungsmethoden implementiert und in ihrer Leistungsfähigkeit bewertet.
Die detaillierte Erläuterung der Berechnung und die Herleitung der Parameter werden komplettiert durch die Darstellung der konzeptuellen Unterschiede zwischen den bekannten Berechnungsverfahren und CIMAWA. Die vielseitige Anwendbarkeit und praktische Relevanz der CIMAWA-Assoziationsberechnung wird durch vier Umsetzungen aus verschiedenen Anwendungsgebieten gezeigt.
Die erste Anwendung zeigt, wie CIMAWA zur Erkennung von Multi-Themenstrukturen in Textdokumenten eingesetzt wird. Die Metaanalyse von Textdokumenten im Instandhaltungsmanagement wird zum Gegenstand der zweiten Anwendung und die kontextbasierte Bereitstellung von Texten im Produktverbesserungsprozess ist im dritten Beispiel behandelt. Ein assoziatives Suchverfahren für die Wissensbasis von Unternehmen bildet die abschließende CIMAWA-Anwendung.