Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Erkennung isolierter visueller Objekte. Diese Objekte entstammen der realen Welt und können komplex und deformiert sein. Die Außenkonturen, der auf eine Ebene projizierten 3D-Objekte jeweils einer bestimmten Klasse, werden hinsichtlich signifikanter lokaler Konturabschnitte untersucht, die ausreichen, um die Konturen dieser Klasse von den Konturen jeweils aller anderen Klassen zu unterscheiden.
Es ist zu betonen, dass in dieser Arbeit das bisher stiefmütterlich behandelte Thema der automatischen Merkmalgenerierung im Vordergrund steht. Die Merkmalgenerierung darf nicht mit der Merkmalselektion verwechselt werden, in der es um die Auswahl einer möglichst optimalen Untermenge aus einer gegebenen Menge von Merkmalen handelt.
Sie darf aber auch nicht mit der unsystematischen traditionellen Merkmalextraktion verwechselt
werden, da diese das Ziel verfolgt, vordefinierte Merkmale wie z.B. das Längen-
Breiten-Verhältnis eines Objektes im Bild aus dem Bild zu extrahieren. Bei der automatischen
Merkmalgenerierung werden abstrakte Merkmale, wie z.B. Flaschenkappen oder
Fischflossen, systematisch erzeugt, indem gleichartige Basismerkmale, wie z.B. aufeinanderfolgende
Konturpunkte, zu komplexeren neuen Merkmalen synthetisiert werden.
Das Hauptaugenmerk liegt hier also nicht auf der Konstruktion eines Klassifikators,
sondern in einer neuartigen systematischen Merkmalgenerierung basierend auf einer automatischen
Merkmalsynthese.