Die Habilitationschrift beschäftigt sich mit theoretischen und
empirischen Modellen von Reputation und Glaubwürdigkeit von
geldpolitischen Maßnahmen der Notenbanken. Es wird dabei auf die
Anti-Inflations-Reputation von Notenbanken eingegangen und die
Glaubwürdigkeit geldpolitischer Ziele überprüft, wenn diese als
numerische Zielwerte angekündigt wurden. Konkret werden hier die
Geldmengenziele, Zinsziele- und Wechselkursziele der Notenbanken in den
wichtigsten Währungsräumen der Welt untersucht. In einer zweiten
Modellklasse wird speziell auf Wechselkurszielzonen eingegangen und deren
Glaubwürdigkeit wiederum theoretisch und empirisch analysiert. Die
spezielle Dynamik der Wechselkurse innerhalb der Zielzonen erlaubt es
dabei, zwischen glaubwürdigen und unglaubwürdigen Zielzonen zu
unterscheiden. Die empirischen Resultate legen nahe, dass nur wenige
Notenbanken eine konsistent hohe Anti-Inflations-Reputation hatten
und Geldmengenzielankündigungen in der Regel nur geringe
Glaubwürdigkeit besaßen. Auch die Glaubwürdigkeit vieler
Wechselkurszielzonen war empirisch nicht besonders ausgeprägt, wobei eine
nennenswerte Ausnahme die empirisch als recht gaubwürdig einzustufende
Anbindung des niederländischen Guldens an die Deutsche Mark
darstellte.