TY - THES AB - Auf der Basis optimierter Syntheseverfahren der Festkorperchemie (u.a. der kontrollierten thermischen Zersetzung von Alkalimetallaziden) werden neue Chalkogenotetrele und -mercurate dargestellt, festkorperchemisch charakterisiert und hinsichtlich weiterführender Aspekte mit ihrem strukturchemischen Umfeld verglichen. Die folgenden neuen gemischtvalenten Chalkogenotetrele der Alkalimetalle wurden ausgehend von den zuvor dargestellten Alkalimetallchalkogeniden (A 2 X, A: Alkalimetall, X: Chalkogen) erhalten: K 2 Sn 4 S 8 , K 2 Sn 3 GeS 8 , K 2 Sn 2 Ge 2 S 8 und K 2 SnGe 3 S 8 . Diese Verbindungen zeigen für Tetrelatome typische, ihren Oxidationsstufen entsprechende Polyeder, wie z.B. tetraedrische bzw. φ-trigonal bipyramidale Koordination für die vier- bzw. zweiwertige Spezies. Systematische Auswertungen der Resultate von Einkristallstrukturanalysen ergaben keine Hinweise auf eine Substitution von Sn(II) durch Germanium bzw. auf die Existenz der Randphase K 2 Ge 4 S 8 . Im Rahmen von Untersuchungen auf den quasibinären Schnitten A 2 X-HgX (A = Na, K; X = S, Se, Te) konnte eine Neubestimmung der Kristallstruktur von K 2 Hg 3 Se 4 erfolgen. Diese ist durch eindimensional unendliche HgSe 4/2 (HgSe 2/2 ) 2 -Stränge gekennzeichnet, die über sekundäre Wechselwirkungen pseudo-Schichten ausbilden. Eine Separation der Schichten erfolgt durch die Alkalimetallionen. Auf dem Gebiet der quecksilberhaltigen Wirt-Gast-Verbindungen konnten mit [Hg 6 Z 4 ](InBr 6 )Br (Z = As, Sb) zwei neue, zu [Hg 6 Sb 4 ](SbBr 6 )Br isotype Verbindungen dargestellt und charakterisiert werden. Das kationische Netzwerk dieser Verbindungen basiert auf einer dreidimensionalen Verknüpfung von ethananalogen Z 2 Hg 6/2 -Einheiten. Im Falle der kationischen Netzwerke der beiden Feststoffe [Hg 2 Sb]MCl 4 (M = Al, Ga) liegen eckenverknüpfte (SbHg 4/2 + )-Tetraeder vor. In den Hohlräumen befinden sich die tetraedrischen Anionen, die sich im Rahmen einer Phasenumwandlung partiell erster Ordnung rotatorisch umorientieren. Die Verbindung [Hg 6 Sb 4 ](Ga 2 Br 7 )Br kristallisiert in einem neuen Strukturyp. Das kationische Netzwerk dieser Verbindung besteht aus einer Kombination von (SbHg 4/2 + )-Tetraedern und formal neutralen hydrazinanalogen Sb 2 Hg 4/2 E 2 -Einheiten (E = freies Elektronenpaar). AU - Schlirf, Jens DA - 2006 KW - germanates KW - mercurates KW - supramolecular frameworks LA - ger PY - 2006 TI - Beiträge zur Strukturchemie von Chalkogenotetrelen, Mercuraten und supramolekularen Netzwerken mit Quecksilber : Darstellung, Kristallstrukturen und elektronenmikroskopische Untersuchungen UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:467-2162 Y2 - 2024-12-26T20:05:42 ER -