TY - THES AB - Einfluss der 475℃-Versprodung auf die Ermüdungseigenschaften eines Duplexstahls Die Kurzzeitfestigkeit von Duplexstahl wurde im losungsgeglühten Wärmebehandlungszustand und unter Versprodungsbedingungen (100 Stunden Glühen bei 475℃) durch mechanische Untersuchungen, Raster- und Transmissionselektronenmikroskopie untersucht. Dabei ist das Rissinitiierungsverhalten im versprodeten Zustand durch kraftgeregelte Ermüdungstests charakterisiert worden, wobei die Rissinitiierungsorte identifiziert und mit aus EBSD-OIM-Scans erhaltenen Kristallparametern in Bezug gesetzt wurden. Das Glühen bei 475℃ führt zur Ausscheidung von α' in der ferritischen Phase. Die Kerbschlagenergie fiel von 260 Joule im Ausgangszustand auf 8 Joule im versprodeten Zustand ab. Dieser Rückgang im versprodeten Zustand wird dadurch verursacht, dass die verformungsinduzierte Zwillingsbildung der ferritische Phase unterbunden wird, was durch entsprechende TEM-Untersuchungen belegt wurde. Die Experimente zur Kurzzeitfestigkeit, die bei Δε/2 = 4,0x10 -3 , 6,0x10 -3 , 8,0x10 -3 und 1,0x10 -2 durchgeführt wurden, zeigen, dass die zyklischen Verformungskurven im losungsgeglühten Zustand drei klar voneinander abgegrenzte Bereiche aufweisen: (i) zyklische Verfestigung, (ii) zyklische Entfestigung, und (iii) zyklische Sättigung; im versprodeten Zustand lassen sich zwei voneinander abgrenzbare Bereiche identifizieren: (i) zyklische Verfestigung und (ii) zyklische Entfestigung bis zum Versagen für alle verwendeten Belastungsamplituden. Im Vergleich zum losungsgeglühten Zustand kann eine Änderung der Steigung bei der zyklischen Spannungs-Dehnungs-Kurve im versprodeten Zustand festgestellt werden. Im Bereich der verwendeten Dehnungsamplituden ist die Ermüdungsfestigkeit im versprodeten Zustand bei einer geringen plastischen Dehnungsamplitude hoher, bei einer mittleren plastischen Dehnungsamplitude ähnlich und bei einer hoheren plastischen Dehnungs-amplitude niedriger im Vergleich mit dem losungsgeglühten Zustand. Die allmähliche Abnahme der Ermüdungsfestigkeit mit Zunahme der plastischen Dehnungsamplitude im versprodeten Zustand wird auf die schnelle zyklische Entfestigung zurückgeführt, die durch das Auflosen der α'-Ausscheidungen verursacht wird. Aus den Rissinitiierungsuntersuchungen, die bei Δσ/2 = 400 MPa und 500 MPa durchgeführt wurden, kann geschlossen werden, dass die Risse an Gleitspuren initiieren, die auf Ebenen vom Typ {111} im Austenit entstehen. Bei Δσ/2 = 500 MPa initiierten mehr Risse an ∑3 CSL-Korngrenzen im versprodeten Zustand. Der Hauptwiderstand gegenüber der Rissausbreitung kann den αγ Phasengrenzen zugeschrieben werden. AU - Sahu, Jitendra Kumar DA - 2008 KW - Duplexstahl KW - Werkstoffmechanik KW - Duplex stainless steel KW - 475oC embrittlement KW - Low cycle fatigue KW - Fatigue crack initiation KW - Dislocation LA - eng PY - 2008 TI - Effect of 475 degree C embrittlement on the fatigue behaviour of a duplex stainless steel UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:467-3774 Y2 - 2024-12-26T21:46:27 ER -