TY - THES AB - Menschenrechte, Demokratie und Entwicklung wurden bisher als unterschiedliche Themen verstanden und entsprechend gehandhabt. Seit der Wiener Menschenrechtskonferenz von 1993 und den Diskussionen über Rights Based Approaches in den vergangenen Jahren ist diese Trennung verstärkt in Frage gestellt und die Entwicklung von menschenrechtlichen, auf Demokratisierung und auf (wirtschaftliche) Entwicklung zielenden Ansätzen in der Entwicklungszusammenarbeit gefordert und vorangebracht worden. In der vorliegenden Arbeit wird auf der Grundlage umfassender theoretischer Klärungen und multidisziplinärer Verortungen (Kapitel 2) die These vertreten, dass Menschenrechte, Demokratie und Entwicklung in einem komplementären Verhältnis zueinander stehen und sich gegenseitig verstärken ("all good things go together"). Dies hat Bedeutung in zweierlei Hinsicht. Erstens: für die Politikwissenschaften (konkret für entwicklungsländerorientierte, menschenrechtsbasierte Demokratietheorie und policy analysis) eröffnen sich neue Arbeitsfelder und Horizonte. Zweitens: in der Entwicklungszusammenarbeit sollte die Konzipierung und Umsetzung eines Menschenrechts- und Demokratisierungsansatz gefördert werden. Angesichts problematischer Rahmenbedingungen (suboptimal funktionierendes System des internationalen Menschenrechtsschutzes, Inexistenz eines globalen Regierungssystems etc.) (Kapitel 3) kommt es darauf an, den klassischen Herausforderungen mit innovativen Ansätzen zu begegnen. In Kapitel 4 werden einige empirisch recherchierte Herausforderungen und Ansätze aus verschiedenen Entwicklungsländern (v.a. aus Ruanda, Kambodscha und Südafrika) präsentiert und diskutiert. Es zeigt sich, dass vor Ort viel getan werden muss und viel getan werden kann. Dabei sind die Menschenrechte als Referenzsystem von großer Bedeutung. Sie lassen sich mithilfe der Pflichtentrias operationalisieren, die es ermöglicht, die jeweils entstehenden staatlichen Pflichten auf drei Ebenen (to respect, to protect, to fulfil) präzise zu benennen (Kapitel 5). Die Analyse der Erfahrungen, die verschiedene Akteure im Bereich Menschenrechts- und Demokratieförderung bereits gemacht haben (Kapitel 6) trägt ferner dazu bei, konkrete Ergebnisse auf normativer, analytischer und operativer Ebene zu identifizieren, die abschließend präsentiert werden (Kapitel 7). Neben der großen Herausforderung eines (neuen) Global Governance-Systems kommt es darauf an, Menschenrechte, Demokratie und Entwicklung in der Theorie wie in der Praxis stärker miteinander zu verbinden, damit ein virtuous cycle in Gang kommt (Kapitel 8). AU - Lingnau, Hildegard DA - 2008 KW - Entwicklungstheorie KW - Menschenrechte KW - Menschenrechtsansatz KW - Armutsreduzierung KW - Development theory KW - Human Rights KW - Democracy KW - Development KW - Development Cooperation LA - ger PY - 2008 TI - All good things go together : Menschenrechte, Demokratie und Entwicklung TT - All good things go together : human rights, democracy and development UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:467-5003 Y2 - 2024-12-26T21:37:38 ER -