TY - THES A3 - Wiesemann, Jutta AB - Die Studie „Doing Lernbegleitung. Hochschullernwerkstätten als Orte der Generationenvermittlung“ wendet sich dem Bereich der sogenannten ersten Phase der Lehrer*innenbildung an deutschen Hochschulen zu. Ausgehend von einer Auseinandersetzung mit den Besonderheiten des Forschungsfelds Hochschullernwerkstatt geht die Studie der Frage nach, wie Studierende des Lehramts im Rahmen des Praxisprojekts „Werkstatt für Kinder“ der Hochschullernwerkstatt OASE an der Universität Siegen mit dem pädagogischen Konzept der Individualisierung bzw. Öffnung und der damit verbundenen Einführung in die Rolle der Lernbegleitung konfrontiert werden: So wird die Umsetzung des konzeptionellen Selbstverständnisses in der sozialen Praxis der OASE Hochschullernwerkstatt fokussiert. Um ethnografisch zu erforschen, wie Lernbegleitung gemacht wird, wird sowohl die Vorbereitung auf die „Werkstatt für Kinder“ innerhalb der studentischen Peer-Gruppe, als auch die Inszenierung von Studierenden als Lernbegleiter*innen für Kinder in den Blick genommen. Durch diesen Zugang können typische Handlungsprobleme aller genannten Akteur*innen und damit verbundene spezifische Spannungsfelder und Konflikte des pädagogischen Settings Hochschullernwerkstatt sukzessive aus einer empirisch begründeten distanziert-analytischen Perspektive heraus beschrieben werden. Die Studie ist von einem sehr persönlichen Zugang zum Feld und damit einer involvierten Forscherinnenposition geprägt, die im Rahmen des Forschungsprozesses als Analysewerkzeug genutzt wird. Die empirischen Ergebnisse werden entsprechend der Entfaltung sozialer Praxis im Feld vorgestellt und anschließend an zwei theoretische Rahmungen, generationale Ordnung und (pädagogische) Räume und Dinge, angebunden. So wird Lernbegleitung als eine spezifische, in der OASE Hochschullernwerkstatt situierte, soziale Praxis rekonstruiert, welche als Herstellung generationaler Ordnung durch die Trias von menschlichen Akteur*innen, Räumen und Dingen beobachtet und beschrieben werden kann. Im Gegensatz zu der normativ aufgeladenen Gegenüberstellung von „traditionellem“ und „alternativem“ pädagogischen Handeln werden mittels dieser theoretischen und analytischen Brille Unterschiede (zum Beispiel zwischen Lehren und Lernbegleitung, aber insbesondere auch zwischen Kindern und Studierenden) nicht als bereits gegeben vorausgesetzt, sondern prozesshaft als Effekt und Medium sozialer Praxis aufgefasst. AU - Gruhn, Annika DA - 2019 DO - 10.25819/ubsi/10050 KW - Lernforschung KW - Lernbegleitung KW - Ethnografie KW - Individualisierung KW - Studierende als Peers LA - ger PY - 2019 TI - Doing Lernbegleitung: Hochschullernwerkstätten als Orte der Generationenvermittlung TT - Doing Lernbegleitung: Hochschullernwerkstätten als Orte der Generationenvermittlung UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:467-21277 Y2 - 2024-12-26T21:07:19 ER -