Für Apraclonidin, ein Clonidin-Derivat, das aufgrund seiner veränderten chemischen Struktur eine reduzierte Blut-Hirn-Schrankenpenetration haben soll, wurde die periphere und zentrale antinozizeptive Wirksamkeit im Tiermodell, mit und ohne Kniegelenkentzündung, untersucht. Diese Studie belegt, dass die antinozizeptive Wirkung von peripher verabreichtem Apraclonidin fast ausschließlich über periphere und nur geringfügig über spinale Alpha2-adrenerge Rezeptoren zustande kommt. Im Vergleich zu zentral appliziertem Apraclonidin, das keinerlei Veränderung der thermischen Antinozizeption unter Nichtentzündungs- versus Entzündungsbedingungen bewirkt, verursacht die periphere Apraclonidin-Gabe eine Linksverschiebung der Dosis-Wirkungs-Kurve.