Erhöhungen der pflanzlichen Stresstoleranz sind i.d.R. mit Ertragsverlusten verbunden, da viel Energie für die Stressantworten verwendet werden muss. Ziel der Arbeit war es durch gentechnische Veränderungen des Energie-produzierenden Primärstoffwechsels die generelle Stresstoleranz ohne einen Verlust an Biomasse/Ertrag zu erhöhen. Im Mittelpunkt standen Untersuchungen des oxidativen Pentosephosphatweges, welcher Energie in Form von Reduktionsequivalenten (NADPH) bereitstellt. Ein Isoenzymaustausch des Schlüsselenzyms Glucose-6-Phosphatdehydrogenase (G6PDH) im Cytosol mit einer plastidären Isoform mit verbesserten kinetischen Eigenschaften führte in verschiedenen Tabak-Kultivaren zu einer Erhöhung der generellen Stresstoleranz, ohne gleichzeitigen Ertragsverlust. Konstitutive Veränderungen von zahlreichen Metaboliten (Kohlenhydraten, Prolin, Lipide etc.) und die Zunahme der sogenannten sink-Stärke könnten dabei an der Erhöhung der Stresstoleranz in Blättern und Saatgut beteiligt sein.