14 Patienten mit Indikation zur Elektrokrampftherapie (EKT) bei einer schweren depressiven Episode wurden vor EKT, nach 6 EKT und am Ende der EKT-Serie untersucht. Mittels Magnetresonanzspektroskopie wurde N-Acetyl-Aspartat, Cholin, Creatin, Glutamin/Glutamat (Glx) und myo-Inositol in Hippocampus und linkem Cingulum gemessen. Erfolgreiche EKT führt im Cingulum zu einem Anstieg von Cholin, erklärbar durch vermehrten Membranumsatz. Die Zunahme von Creatin im Hippocampus zeigt einen Zusammenhang zwischen Stimmung und Energieversorgung. Der gemessene Glx-Anstieg könnte mitverantwortlich für die Gedächtnisstörung nach EKT sein. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass im Hippocampus und Cingulum metabolische Veränderungen unter EKT auftreten, die sowohl klinische Effizienz als auch Nebenwirkungen erklären können. Weitere Untersuchungen von Cholin, Creatin und Glx an großen Patientenzahlen können zum tieferen Verständnis der depressiven Störungen sowie der Wirkungsweise der EKT beitragen.