Die vorliegende Arbeit basiert auf einer retrospektiven Analyse von 40 Patienten. Sie hat das Ziel, Ursachen, Symptome, Therapiemöglichkeiten sowie deren Auswirkungen bei Patienten mit Hyperprolaktinämie einer umfassenden Auswertung zu unterziehen. Diese Datenanalyse kommt zu dem Ergebnis, dass bei 33 Frauen mit Hyperprolaktinämie 33,3 % der Fälle asymptomatisch verlaufen, gefolgt von Zyklusstörungen (26,7 %), Galaktorrhoe (15,6 %), unerfülltem Kinderwunsch (11,1 %), Kopfschmerzen (8,9 %) und Gynäkomastie (2,2 %). Die häufigsten Ursachen sind zu 27 % ein positiver Sellabefund in Form eines Tumors, 22 % Arzneimittel (Neuroleptika), 19 % idiopathische Verlaufsformen und 19 % Mikro- und Makroprolaktinome. Frauen mit einer Hyperprolaktinämie und fraglichem Sellabefund sollte keine Operation angeraten werden, da diese in der Regel sehr gut auf Dopamin-Agonisten ansprechen oder sich die Werte der Hyperprolaktinämie im Verlauf alleine reduzieren.