Dinukleosidpolyphosphate bestehen aus zwei über eine Phosphatkette verknüpften Nukleosiden. In humanen Thrombozyten konnten Diadenosin-, Diguanosin- sowie Adenosin-Guanosin-Polyphosphate, jeweils mit zwei bis sechs Phosphatgruppen, nachgewiesen werden. Auf Grund der ausgeprägten vasoaktiven Eigenschaften wird eine Beteiligung an der Pathogenese der essentiellen Hypertonie diskutiert. Die ionische Struktur der Dinukleotide erschwert eine chromatographische Bestimmung, ermöglicht andererseits aber eine einfache Trennung mittels Kapillarelektrophorese. Die Selektivität der Trennung konnte durch Variation des pH-Wertes oder durch komplexbildende Zusätze in weiten Grenzen variiert werden. Im Rahmen dieser Arbeit wurde erstmals eine kapillarelektrophoretische Methode zur Bestimmung von Dinukleosidpolyphosphaten in humanen Thrombozyten entwickelt, validiert und zur Untersuchung von Probandenproben verwendet. Für einige Dinukleosidpolyphosphate konnten so erstmals Daten gewonnen werden. Weiter fanden sich Hinweise für verschiedene Konzentrationen dieser Verbindungen in gesunden Probanden und Patienten mit essentieller Hypertonie.