Die Integration von Informationssystemen zu einem Krankenhaus-Informationssystem wird seit über 30 Jahren als eine der dringendsten Herausforderungen der Medizinischen Informatik angesehen. Typischerweise entsteht ein KIS durch die Integration von Einzelsystemen zu einem Informationssystem. Diese Entwicklung lässt sich auch am Universitätsklinikum Münster verfolgen. Dort wird seit 1995 ein integriertes System für die Patientendatenverwaltung eingesetzt. Hinzu kommen zahlreiche Systeme in diagnostischen und administrativen Abteilungen. Gegenstand dieser Arbeit ist die Analyse der Kommunikationsbeziehungen zwischen dem PDV- und dem Klinischen Arbeitsplatzsystem am UKM und die Darstellung der Kopplung der Systeme. Gezeigt wird, dass die Verwendung von Standards wie HL7 und der Einsatz eines Kommunikationsservers für die Kopplung der Systeme kein "plug and play" beinhaltet. Es wird deutlich gemacht, dass der Erfolg einer Integration, neben der physikalischen und syntaktischen Kopplung, von einer umfassenden Analyse der semantischen Integration der Systeme abhängig ist.