Kongenitale Ohrfehlbildungen können sowohl epithetisch, wie auch durch eine autologe Ohrrekonstruktion versorgt werden. Seit der Einführung implantatfixierter Epithesen 1990 hat sich die Rolle der epithetischen Versorgung, im Vergleich zu den konventionell fixierten Epithesen (Kleber und Brille) drastisch gewandelt. Anhand einer retrospektiven Untersuchung von 96 epithetisch versorgten Patienten mit kongenitalen Ohrfehlbildungen an der FKH, wurden die Vor-, Nachteile und Indikationen dieser Methode herauszuarbeiten und der operativen Ohrrekonstruktion gegenüberzustellen. Der Vergleich dieser Daten mit den in der Literatur angegebenen Vor-, Nachteilen und Komplikationsraten bei Ohrrekonstruktionen ergibt, dass die moderne kraniofaciale Epithetik, bei Kindern als Iterimslösung (in Form einer Klebeepithese) und als definitive Versorgung bei Erwachsenen bzw. nach gescheiterten Ohrrekonstruktionen neben dem Goldstandard der autologen Ohrrekonstruktion eine entscheidende Rolle hat.