Ziel der Arbeit ist die Untersuchung von Einflussgrößen auf die Pharmakokinetik von Etoposid in einer pädiatrischen Kohorte. Mithilfe der physiologiebasierten Pharmakokinetik (Software PK-Sim®, BTS) wurden Daten von 38 Patienten mit 127 Etoposidmesswerten ausgewertet. Individuelle Simulationen konnten die gemessenen Spiegel nur ungenügend wiedergeben. Eine populations-pharmakokinetische Simulation erzeugte eine identische Plasmaspiegelverteilung im Vergleich zur Kohorte. Auf die Simulationsergebnisse zeigte die freie Fraktion den größten Einfluss, mehr als renale und hepatische Funktion oder die Körperzusammensetzung. Das Modell konnte höhere Etoposidspiegel bei adipösen Patienten bestätigen. Eine Dosierung nach Körpergewicht senkte die interindividuelle Variabilität im Vergleich zu einer fixen Dosis nach Alter nicht. Auch für Kleinkinder lag eine ausreichende Therapiesicherheit bei Dosierung nach m² KOF vor. Ein Drugmonitoring sollte bei adipösen Patienten in Betracht gezogen werden.