In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob sich die Erweiterung der Intensivbettenkapazität in einer „Entlastung“ der Intensivstationen äußert. Die Daten dreier operativer Intensivstationen des UKM wurden dazu ausgewertet, welche in ihrer Bettenkapazität von 22 auf 26 Betten um 18 % erweitert wurden. Nach Kapazitätserweiterung sank die durchschnittliche Behandlungsdauer (statistisch nicht signifikant) bei gleich bleibender Krankheitsschwere (SOFA, SAPS II) und bei zunehmendem Alter der Patienten (statistisch nicht signifikant). Der Pflegeaufwand, gemessen am TISS 28-Score, sank leicht, mit statistischer Signifikanz. Nach der Kapazitätserweiterung wurden mehr „Langlieger“ behandelt als vorher. Die Zahl der „Kurzlieger“ (< 48 h) war vergleichbar, was einem deutlichen Rückgang der Zahl der „Kurzlieger“ an der Gesamtpatientenzahl entspricht. Die Bettenbelegung sank nach der Erweiterung leicht. Das Angebot an intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten schafft Nachfrage.