Bei 161 Patienten, die sich im St. Franziskus-Hospital Münster einem elektiven, operativen Eingriff an der unteren Extremität in geplanter Spinalanästhesie unterzogen, wurde prospektiv untersucht, wie stark sich die Berufserfahrung des Anästhesisten und der individuelle Wirbelsäulenhabitus des Patienten auf die Spinalanästhesie auswirkt. Ergebnisse: Bei unerfahrenen Ärzten wurden signifikant mehr Punktionsversuche, häufiger Segmentwechsel und mehr Zeit benötigt. Ein schwieriger Patientenhabitus verstärkte diese Tendenzen zusätzlich. Außerdem zeigte sich, dass sich ein schwieriger Wirbelsäulenhabitus auf die Komplikationen der Lumbalpunktion unabhängig von der Berufserfahrung auswirkte. Schlussfolgerung: Aufgrund unserer Ergebnisse erscheint es sinnvoll, die Spinalanästhesien bei schwierigem Habitus von erfahrenen Ärzten durchführen zu lassen, um den Stress für die Patienten zu verringern und eine Häufung frustrierender Erlebnisse für junge Mediziner zu vermeiden.