Bei Depressionen finden sich in der Magnetenzephalographie (MEG) veränderte Aktivitäten in mehreren Hirnregionen, die mit einer Beeinflussung der Verarbeitung emotionaler Reize einhergehen. Die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) kann hierauf gezielt Einfluss nehmen und möglicherweise bei der Therapie von Depressionen helfen. In der vorliegenden Studie wurde die Hirnaktivität bei der Betrachtung emotionaler Bilder bei depressiven Patienten (N = 29) und gesunden Kontrollen (N = 25) untersucht. Patienten zeigten generelle Hypoaktivierungen über dem temporalen und parietalen Kortex und eine höhere Aktivität des PFC bei negativen Bildern. Die Patienten erhielten eine tDCS des ventromedialen präfrontalen Kortexes (vmPFC). Im MEG zeigte sich danach eine höhere Aktivität über temporoparietalen Regionen und eine stärkere Verarbeitung positiver Bilder. Die tDCS kann demnach als potenzielles Therapieverfahren Einfluss auf dysfunktionale Hirnaktivierungsmuster bei Depressionen nehmen.