Bislang ist nicht geklärt worden ob eine reversible kardiale Sympathektomie durch eine hoch-thorakale Epiduralanästhesie (HTEA) bei Patienten mit KHK zu einer Verbesserung der globalen linksventrikulären Funktion führt. Zur Beantwortung dieser Frage wurden die systolische und diastolische LV-Funktion mittels Tei-Index (myocardial performance index; MPI) beurteilt. Bei 37 Patienten wurde ein hoch-thorakaler Epiduralkatheter eingeführt. Echokardiographische und hämodynamische Untersuchungen erfolgten vor und nach HTEA. Die HTEA verursachte eine signifikante Verbesserung des MPI von 0,51 (±0,13) auf 0,35 (±0,13). Die Herzfrequenz fiel signifikant von 68 (±12) auf 60 (±10) Schläge/min, der koronare Perfusionsdruck (CPP) sank von 58 (±8) auf 49 (±11) mmHg. Die globale linksventrikuläre Funktion besserte sich durch eine reversible kardiale Sympathektomie trotz eines Abfalls des CPP signifikant. Daher kann eine HTEA bei operativen Patienten mit KHK und schlechter LV-Funktion indiziert sei.