Das Enzym Telomerase ist ein Ribonukleoproteinkomplex, der telomere Wiederholungseinheiten synthetisiert und in mehr als 80% aller menschlichen Tumoren exprimiert wird. Aufgrund der Reaktivierung während der malignen Transformation korreliert es eng mit Wachstumspotential und Malignität. In dieser Arbeit wurden die Effekte einer Anti-Telomerase Strategie durch die Expression einer dominant-negativen (hTDN) Mutante in Neuroblastomzelllinien untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass die Expression der hTDN-Mutante bei der Neuroblastomzelllinie SK-N-SH nach längerem Kultivieren der Zellen zu Wachstumshemmung und Zelltod führte. Jedoch konnte eine Telomerverkürzung bei nicht nachweisbarer Telomeraseaktivität nicht eindeutig gezeigt werden. Hinsichtlich der Chemosensitivität führte die hTDN-Mutante bei SK-N-SH zu einer Sensibilisierung für Ifosfamid während für die Zytostatika Doxorubicin, Etoposid und Cisplatin eine Resistenzzunahme nachgewiesen werden konnte.