Ziel dieser retrospektiven Studie war die Identifizierung und Klassifizierung von 168 MS-Patienten nach verschiedenen soziodemographischen, anamnestischen und klinischen Parametern. Prognostische Faktoren für primär/ sekundär progredienten und schubförmigen Verlauf von MS-Patienten sollten überprüft und derzeitige Therapiemöglichkeiten diskutiert werden. Die Aussagekraft ereigniskorrelierter Potentiale (EKP) als differentialdiagnostisches Instrumentarium für die MS wurde in Beziehung zu den o.a. Parametern eingehend untersucht. Die Untersuchung bestätigt, dass die EKP mit dem Krankheitsverlauf signifikant korrelieren und zur Diagnosestellung bzw. Therapiebewertung der MS eingesetzt werden können. Die gemessenen Latenzen der EKP zwischen dem 1. und 2. sowie dem 3. Untersuchungstermin sind nahezu konstant geblieben, im Gegenteil haben sich ihre empirischen Latenzwerte für P3 etwas gebessert. Dies kann als positiver Effekt der durchgeführten medikamentösen Therapie angesehen werden.