Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen klinischer Diagnose und Obduktionsbefund bei 234 operierten Patienten einer Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Münster über den Zeitraum von 1998 bis 2006. Zur Auswertung kamen Arztbriefe, Klinikberichte und Obduktionsbefunde. Neben einer statistischen Erhebung der Daten wurden die klinischen Diagnosen auf Ihre Stimmigkeit hin überprüft und mit den Daten der Pathologie abgeglichen. Es ergaben sich, bei Obduktionsraten von im Schnitt 34%, 12,4% Minor- und 19,2% Major- Diskrepanzen. Minor- Diskrepanzen sind ohne Einfuß auf das Überleben des Patienten und Major- Diskrepanzen mit möglichem Einfuß auf das Überleben des Patienten. Das Ergebnis dieser Arbeit besteht in einer Qualitätskontrolle der Klinik, einer im nationalen Vergleich hohen Obduktionsrate, einer beachtlichen Zahl durch die Pathologie korrigierter Diagnosen und einer Bekräftigung zum Streben nach höheren Sektionszahlen.