Die Leberzirrhose ist in den westlichen Industrienationen nach Autopsiestudien mit einer Prävalenz von 9,5% eine der häufigsten Erkrankungen. Die Früherkennung und Diagnose des Zirrhosestadiums zur Abwägung der Komplikationsprophylaxe ist problematisch und bisher immer nur mit einer Leberpunktion durchführbar. Die 1H-NMR-Protonenspektroskopie ist ein neues, nichtinvasives Verfahren, mit dem die direkte Erfassung metabolischer Veränderungen im Parenchym der Leber möglich ist. Anhand der Konzentrationen der Lipide, Glykogen, Glukose und Phosphomonoester wurden die pathologischen Veränderungen in zirrhotischen Lebern unterschiedlicher Genese untersucht. Die spektroskopisch gemessenen Metabolite der einzelnen Zirrhoseätiologien korrelierten zu unterschiedlichen Serumkonzentrationen der Leberstandardparameter und den Childstadien. Jede der einzelnen Zirrhoseätiologien konnte anhand unterschiedlicher Konzentrationen der spektroskopisch gemessenen Metabolite von den gesunden Probanden und anderen Zirrhosearten unterschieden werden.