Die Diagnostik von Ewing-Sarkomen (ES) basiert auf molekularpathologischen und immunhistochemischen Analysen. In einer früheren Arbeit wurde ein Patient mit zwei separaten ES beschrieben, in denen unterschiedliche EWSR1-Translokationen nachgewiesen wurden. Zur Differenzierung, ob es sich bei manchen Metastasen um eigenständige Tumoren handelt, wurden Primärtumoren und Metastasen von 39 Patienten auf ES-spezifische Translokationen untersucht. Zudem wurden an Primärtumoren und Metastasen immunhistochemische Färbungen zur Evaluation der Markerexpression durchgeführt. Primärtumoren und korrespondierende Metastasen wiesen alle den jeweils identischen Translokationstyp auf. AK16-, CD99- und FLI-1-Antikörper zeigten eine hohe Sensitivität sowie eine gute Konkordanz in der Expression zwischen Primärtumor und Metastase. Diese Antikörper können zur Diagnose von ES-Metastasen verwendet werden, falls der Nachweis einer EWSR1-Translokation molekularpathologisch nicht gelingt.