Patienten, die mittels Hämodialyse und Hämodiafiltration behandelt werden, weisen häufig sowohl eine hohe pulmonale Morbidität als auch kognitive Veränderungen auf. Die hierzu führenden pathophysiologischen Zusammenhänge sind bis heute nicht vollständig geklärt. Eine chronische Mikroembolisation, die sich durch die gepulste Dopplersonographie darstellen läßt, könnte ein möglicher Grund für diese Veränderungen sein. 24 Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz wurden während der Hämodialyse (n=21) und Hämodiafiltration (n=3) untersucht. In verschiedenen Phasen dieser Behandlungen beschallten wir mit einer gepulsten 2 MHz-Dopplersonde die der arteriovenösen Fistel nachgeschaltete V. subclavia. Bei zwei dieser Patienten und einem zusätzlichen Patienten leiteten wir mit Hilfe der transkraniellen Dopplersonographie auch aus einer A. cerebri media während der extrakorporalen Therapie ab und testeten zusätzlich auf das Vorliegen eines Rechts-Links-Shunts. Bei allen untersuchten Perioden der Hämodialyse und Hämodiafiltration (Ankopplung, Dialyse, Abkopplung) konnten wir zahlreiche Mikroembolisignale in der Vena subclavia nachweisen. Bei keinem der drei Patienten konnten Mikroembolisignale in der A. cerebri media nachgewiesen werden, und es wurde auch kein Rechts-Links-Shunt entdeckt. Die Zusammensetzung (gasförmig oder fest) und die Herkunft (aus dem Dialysator, der Pumpe oder dem Shunt) der Mikroemboli konnte nicht geklärt werden. Eine chronische Mikroembolisation könnte aber ein Grund für pulmonale und im Falle eines Rechts-Links-Shunts auch zerebrale Komplikationen sein. Die in dieser Arbeit beschriebene Technik kann helfen, die genutzten Geräte und Techniken zu optimieren.