Die Aufgabe der vorliegenden Arbeit liegt darin, die Persönlichkeit des Edinburgh-Malers und seines Werkes in möglichst großer Vollständigkeit zu betrachten und offene Fragen zu beantworten. Der Kern dieser Arbeit behandelt die Entwicklung der Gefäßformen innerhalb der Werkstatt, die Betrachtung der Ikonographie und deren Verbindung mit den älteren Bildgestaltungen. Darüber hinaus sind auch neue Einflüsse und die Gestaltung der Szenen im Verhältnis zu den verschiedenen Bildformaten zu beobachten. Viele seiner Bilder besitzen kennzeichnende Eigentümlichkeiten in ihrer Gestaltung. Die Darstellungen lassen eine Entwicklung erkennen, die die Handschrift des Malers sichtbar macht und zum Teil durch den Einfluss der rotfigurigen Maltechnik zu erklären ist. Der Edinburgh-Maler selbst, der aus der archaischen Tradition stammt, erlebte die Strömungen dieser neuen Maltechnik, trotzdem verwendete er weiter die alte Technik. Um das Bedürfnis der kompositorischen Wiedergabe zu ermöglichen wurde eine Entwicklung von Gefäßformen innerhalb seiner Werkstatt, wie die zylindrische Form der Lekythos und die Erfindung der sog. „Doubleen“ Amphoren beobachtet.