Angstbewältigung spielt als eine Form der Emotionsregulation (ER) für die psychische Gesundheit eine wichtige Rolle. Diese Arbeit prüft den Zusammenhang zwischen den im Modell der Bewältigungsmodi (MCM) postulierten Dimensionen der Angstbewältigung – Vigilanz und kognitive Vermeidung – und der Aktivität emotionsverarbeitender Hirnareale bei der Bearbeitung eines Paradigmas zur impliziten ER. Dafür wurden 284 gesunde Probanden mittels Angstbewältigungsinventar und fMRT untersucht. Es wurden ROI-Analysen für die Amygdala, die Insula, den anterioren Gyrus cinguli (ACC) und den Nucleus striae terminalis (BNST) durchgeführt. Für Amygdala und Insula fand sich keine Assoziation mit den MCM-Dimensionen. Der ACC war negativ mit Vigilanz, der BNST positiv mit Vermeidung assoziiert. Dies wird interpretiert als Bestätigung des ACC als zerebrale Kontrollinstanz und als Anwendung der „vigilance-avoidance theory“ auf den BNST.