Tubuläre bzw. glomeruläre Urinproteine korrelieren in Studien mit der Krankheitsaktivität bei CED-Patienten und geben Hinweise auf eine Nierenbeteiligung als CED-Manifestation. Bei 134 niedrig aktiven CED-Patienten wurden Daten zu Verlauf und Kontrolle der Krankheitsaktivität gesammelt. Ein Zusammenhang zwischen Proteinurie (qualitativ/quantitativ) und der CED-Aktivität anhand von Krankheitsindices und serologischen Parametern wurde geprüft. Bei allen CED-Patienten wurde eine Korrelation (r etwa 0,35) zwischen CRP bzw. BSG und einer Alpha1-Mikroglobulinurie festgestellt. Der CDAI korreliert mit Alpha1-Mikroglobulin (r = 0,44). Eine Alpha1-Mikroglobulinurie von 10 mg/l trennt Morbus Crohn-Patienten mit aktiver und inaktiver Erkrankung. Vorhersagewerte für aktive und inaktive Crohn-Erkrankung liegen bei je 70%. Die Spezifität beträgt 80%, die Sensitivität 60%. Alpha1-Mikroglobulin korreliert im Gegensatz zu Albumin und IgG bei mäßig aktiven CED-Patienten mit der Krankheitsaktivität.