Der Zusammenhang von Selbstwirksamkeitserwartung (SE) und Rückfallzuschreibung (RZ) alkoholabhängiger Probanden und deren prädiktiver Beitrag für den Behandlungserfolg wurde untersucht. Ein Inventar zur Erfassung von Zuschreibungen (RZI) alkoholabhängiger Probanden bezogen auf die eigene Abstinenz wurde entwickelt. Das RZI erfasst RZ auf einer reaktionalen, einer internal/stabilen und einer fatalistischen Skala. 428 Alkoholabhängige füllten das RZI, den DTCQ, Single-Item-Messungen zur abstinence self-efficacy (ASE) und Veränderungsbereitschaft (VB) sowie soziodemografische und konsumbezogene Items aus. Der Behandlungserfolg wurde bei 146 Patienten zwölf Wochen nach Entlassung erhoben. Das Phänomen inflationärer SE und VB wurde bestätigt. Abstinente hatten höhere ASE- und VB-Werte als Rückfällige, welche die Einschätzungen nach dem Rückfall reduzierten. Ein förderlicher Kognitionsstil aus hoher SE, hoher internal/stabiler und geringer fatalistischer RZ konnte identifiziert werden.