Dialysepatienten gelten als Risikopersonen für eine Besiedelung mit Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA). In dieser Arbeit wurden die Prävalenz der nasalen Kolonisation mit MRSA und die Risikofaktoren bei ambulanten Dialysepatienten untersucht. Insgesamt wiesen 3,6 % (26 von 714) der Patienten eine nasale Kolonisation mit MRSA auf. Als unabhängige Risikofaktoren konnten das Alter größer oder gleich 72 Jahre, eine positive MRSA-Anamnese und Kontakt zu MRSA-Patienten identifiziert werden. Die MRSA-Isolate wurden mittels spa-Typisierung charakterisiert. Neben im Nosokomialbereich verbreiteten MRSA-Genotypen repräsentierten Nutztierhaltungs-assoziierte MRSA (spa-Typen t011, t034) 19,4 % der MRSA-Isolate. Beruflicher Kontakt zu landwirtschaftlichen Nutztieren lag jedoch nur bei 25 % der durch diese spa-Typen besiedelten Patienten vor. Die Überprüfung des Erfolgs von Dekolonisierungstherapien zeigte einen Langzeiterfolg bei 59 % dieser Patienten.