Ziel der Studie war es mit Hilfe von neuronalen, nichtneuronalen, glialen und vaskulären Antikörpern und Immunhistochemie verschiedene Antigene und Zellen in der normalen und diabetischen Retina darzustellen und diese miteinander zu vergleichen. Als Untersuchungsgut dienten vier humane Retinae. Anti-von-Willebrand Faktor, GFAP, ED1, Mac2, OX42, Anti-Neurofilament, Anti-Rhodopsin, Anti-Human CD45 wurden als Antikörper angewendet. Die Auswertung erfolgte am Fluoreszenzmikroskop. Die Befunde deuten auf gliale Proliferation, Invasion und Reaktivation von Mikroglia bei der Entwicklung der diabetischen Retinopathie hin. Es bestehen Hinweise auf vermehrte Neurodegeneration, insbesondere Ganglienzelldegeneration. In dem Zusammenhang ist auch eine Degeneration der Photorezeptoren und anderen Neuronen anzunehmen. Die Ergebnisse zeigen, dass die diabetische Retinopathie eine Erkrankung ist, die sowohl das kapilläre als auch das gliale und neuronale Gewebe beteiligt.