Die Dissertation beschäftigt sich mit der Frage nach dem Ausmaß der kognitiven Defizite von depressiven Patienten vor und nach einer Elektrokonvulsionstherapie (EKT). Die erste Studie zeigte, dass bestimmte Gedächtnisprozesse wie das unmittelbare Gedächtnis sich nach erfolgreicher EKT verbesserten, während andere wie das verzögerte Gedächtnis beeinträchtigt blieb. In der zweiten Studie konnte nachwiesen werden, dass die depressive Symptomatik mit funktionellen Defiziten in sekundären Arealen des auditorischen Netzwerks einherging, die auch nach EKT erhalten blieben. Die letzten zwei Studien mit einem crossmodalen affektiven Primingparadigma zeigten, dass depressive Patienten vor EKT im Vergleich zu Gesunden kaum zerebrale Aktivierung im limbischen System als neuronale Antwort auf die emotionalen Reize hatten. Zusätzlich reagierten sie signifikant langsamer vor und nach EKT. Nach EKT war eine symptomatische Verbesserung mit partiell angestiegener neuronaler Aktivität assoziiert.