Eine mögliche Erklärung, weshalb Depressive das dysfunktionale Ruminieren aufrecht erhalten, ist die Existenz positiver Metakognitionen (MK). Konstruiert wurde der Fragebogen zur Erfassung positiver und negativer MK über die Rumination (PNMR). Untersucht wurden die Auswirkungen einer Induktion pos. und neg. MK über die Rumination im Vergleich zu einer Distraktionsbedingung an dysphorisch/depressiven Frauen. Stark Ruminierende, die sich mit den Vorteilen des Ruminierens beschäftigten, wurden in ihrer kognitiven Flexibilität beeinträchtigt. Beschäftigten sich nicht so stark Ruminierende mit den Nachteilen des Ruminierens, so wurde ihre kognitive Flexibilität beeinträchtigt und ihr negativer Affekt verstärkt. Die Beschäftigung mit den Nachteilen des Ruminierens führte zu einer Stärkung der positiven MK und die Stärke der negativen MK wurde durch die Ruminationsstärke bestimmt. Motivationale Defizite ergaben sich nicht aus der Induktion positiver oder negativer MK.