Die Behandlung zervikaler Bandscheibenleiden mittels Fusionen kann zu Anschlussdegenerationen führen. Zunehmend kommen künstliche Prothesen zur Anwendung. Es wurden 21 Patienten nach Implantation einer Bryan Bandscheibenprothese über 24 Monate nachuntersucht. Die Beweglichkeit der endoprothetisch versorgten und der angrenzenden Bandscheibenräume, sowie die sagittale Ebene wurden gemessen. Subjektive Beschwerdesymptomatik wurde standardisiert. Nach 24 Monaten fand sich eine signfikante Zunahme der Beweglichkeit in den operierten Segmenten. Kranial des operierten Segmentes nahm die Beweglichkeit nach 1 Jahr signifikant zu. Es fand sich keine signifikante Veränderung der sagittalen Ebene. Vergleichbar der Fusion kam es nach Bandscheibenersatz zur Zustandsverbesserung. Es ist nicht ersichtlich, inwieweit die erhaltene Beweglichkeit die Beschwerdebesserung beeinflusst. Geringe Patientenzahl, kurzer Beobachtungszeitraum, sowie fehlende Kontrollgruppen lassen keine eindeutige Aussage zu.