Während der endochondralen Ossifikation wird Knochengewebe aus einer Anlage aus Knorpel gebildet. Diesem Ersatz des einen Gewebetyps durch einen anderen geht eine Reihe von Prozessen voraus, die als Chondrozytenspätdifferenzierung bezeichnet wird. Diese wird sowohl durch Proteasen, Vitamin D, als auch durch die ECM beeinflusst. Die Chondrozytenspätdifferenzierung ist ein negativ regulierter Prozess. Diese Blockade wird bei der Knochensynthese aufgehoben. Bei der Osteoarthrose findet pathologischer Weise ebenfalls eine Deblockade der Spätdifferenzierung statt, die eine Degeneration der Knorpeligen Anteile der Gelenke zur Folge hat. Somit sollten Erkenntnisse über die genauen Mechanismen der Deblockade, physiologisch bei der enchondralen Ossifikation, pathologisch bei der Osteoarthrose, Aufschlüsse über den Pathomechanismus der Osteoarthrose liefern.