Zwischen 1990 und 1995 wurden an der Uniklinik Münster 109 an Knochentumoren leidende Patienten mit einem Allograftspenderknochen versorgt und postoperativ nachuntersucht. Insgesamt überlebten 79,8% der Patienten; dies ist erheblich von Metastasen abhängig. Die bei der Tumorresektion entstandenen Defekte wurden durch Allograftknochen überbrückt, von denen osteoartikuläre und interkalare Hemigrafts sowie Allograftarthrodesen die höchste Erfolgsquote erreichten. Als Fixierung werden die intramedulläre Nagelung, die Schrauben- und Plattenosteosynthese, die autologe Fibulatransposition sowie die Spongiosanlagerung empfohlen; auf Cerclagefixierung und Zementierung sollte verzichtet werden. Am 31.12.2000 befanden sich 71 von 109 Allografts in situ; die Hauptursachen für eine Entfernung waren Frakturen, Infekte und Tumorrezidive. Postoperativ traten vor allem Beinlängenverkürzungen, Pseudarthrosen und Wundinfektionen auf, wogegen intraoperative Komplikationen weitestgehend vermieden wurden.