Im Rahmen einer 15-Jahres-Katamnese und zweiten follow-up-Studie wurde untersucht, welchen Einfluss der ermittelte Expressed-Emotion-Status von 59 Angehörigen auf das Zusammenleben mit chronisch schizophrenen Patienten hat, und wie sich die Einstellung zur Erkrankung, ihrer Behandlung, der und der Beziehung zu den Therapeuten entwickelte. Unterschiede gab es hinsichtlich des Kontaktes. In High-EE-Familien kam es häufiger zu räumlichen Trennungen und zu selteneren Kontakten. Hinsichtlich der Verarbeitung, Kontakt zu Therapeuten, Erwartung an den Verlauf und Behandlung überwogen Gemeinsamkeiten. Die meisten Angehörigen, erleben ihre Situation als weniger belastend. Dennoch wirken High-EE-Angehörige weiterhin unzufriedener. 1992 noch bestehende Unterschiede zwischen High- und Low-EE-Angehörigen haben sich in vielen Bereichen angeglichen, wenngleich eine etwas intensivere emotionale Reaktion von High-EE-Angehörigen bleibt.