Die Verschmutzung der Meere durch landseitige Quellen, wie Einleitungen direkt ins Meer oder über Flüsse, ist in der schädigenden Wirkung oftmals schleichend und hat dramatische Folgen. Sie macht einen weitaus größeren Anteil aus als bspw. die durch Schiffsunfälle herbeigeführten Folgen, die im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung stehen. In der vorliegenden Arbeit wird das geltende Völkerrecht im Bereich der Haftung für die landseitige Verschmutzung der Meere dargestellt und analysiert. Dabei werden die Prinzipien des Umweltvölkerrechts einbezogen. Es werden insbesondere die (regionalen) völkerrechtlichen Verträge mit Schwerpunkt Schutz vor der Verschmutzung der Meere bzw. die völkerrechtlichen Verträge mit Schwerpunkt Schäden und Haftung im Zusammenhang mit Umweltfragen untersucht. Abschließend werden Vorschläge für eventuelle Reformen vorhandener internationaler Verträge und ein künftiges System der Haftung für Schäden aus der landseitigen Verschmutzung der Meere unterbreitet.