Die Sepsis ist zu der häufigsten Todesursache auf Intensivstationen geworden. Dies ist auf die Vasodilatation und Hypotension zurückzuführen. Der vasopressive Effekt von Katecholaminen ist deutlich reduziert. Es wurden acht Schafe chronisch instrumentiert. Diese Tiere erhielten einen Bolus Terlipressin. Nach 30 Minuten wurde kontinuierlich Noradrenalin über 30 Minuten appliziert. Drei Stunden später bekamen dieselben Tiere eine kontinuierliche Endotoxin-Infusion. Nach 20 Stunden wurden Terlipressin und Noradrenalin erneut verabreicht. Die hämodynamischen Parameter wurden vor und nach der Terlipressin-Gabe sowie nach der kontinuierlichen Noradrenalin-Infusion gemessen. Terlipressin war in der Lage, den systemischen Gefäßwiderstandsindex bei gesunden und endotoxämischen Schafen signifikant zu steigern, wobei die Steigerung bei endotoxämischen Tieren höher ausfiel. Der pulmonale Gefäßwiderstandsindex wurde nur in der Endotoxinämie gesteigert. Dies wurde von einem signifikanten Abfall des Herzindexes begleitet. Terlipressin konnte im Schafmodell die durch Endotoxinämie bedingten hämodynamischen Veränderungen aufheben. Der vasopressive Effekt auf die Pulmonalgefäße könnte jedoch den therapeutischen Nutzen begrenzen.