Staphylococcus aureus ist einer der häufigsten Erreger von epidemischen und endemischen Infektionen im Krankenhaus und zunehmend auch in der allgemeinen Bevölkerung. Strategien zur raschen Identifizierung von S. aureus-Trägern und deren Dekolonisation sind für eine effiziente Prävention von nosokomialen Staphylokokken-Infektionen von essentieller Bedeutung. In der vorliegenden prospektiven Studie wurde die Prävalenz der nasalen S. aureus-Besiedlung sowie deren Risikofaktoren in einem chirurgischen Patientenkollektiv (n=220) ermittelt und ein S. aureus-Schnelldetektor mit kulturellen Standardmethoden verglichen. Die Rate der S. aureus-Träger lag bei 31,4 Prozent, die Rate der Träger von MRSA-Stämmen bei 0,5 Prozent. Der S. aureus-Schnelldetektor wies eine Sensitivität von 52 bis 70 und eine Spezifität von 75 bis 82 Prozent auf. Der Einsatz eines Schnelldetektors gepaart mit einer präoperativen Dekolonisation könnte die Häufigkeit nosokomiale Infektionen mit S. aureus reduzieren.