Die vorliegende Untersuchung behandelt Teilaspekte des von 1994 bis 1999 an der psychiatrischen Universitätsklinik Münster durchgeführten, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts "Schizophrenien Gehörloser". Ziel dieses Projekts war die Untersuchung des (Behandlungs-) Verlaufs schizophrener Psychosen in einer Stichprobe prälingual gehörloser Patienten, deren Umfang auch die Anwendung statistischer Verfahren ermöglicht. Die in dieser Dissertation zu behandelnde Fragestellung bezieht sich auf die besondere Problematik der neuroleptischen Psychopharmakotherapie gehörloser Patienten, die sich in vielerlei Hinsicht von derjenigen hörender unterscheidet. So werden u.a. die besondere "soziale Einbettung" der Gehörlosen, die daraus erwachsenden kulturellen wie sprachlichen Besonderheiten und deren Folgen für die psychiatrische Therapie diskutiert und der aktuelle Stand der therapeutischen Möglichkeiten vorgestellt.