Das Verhältnis von Literatur und Gesellschaft lässt sich an Wilhelm Raabes spätem Text ‚Pfisters Mühle‘ als textexterner Antrieb und als textinternes Strukturmoment aufzeigen. Die Frage nach der poetologischen Relevanz des Textes wird textintern aufgegriffen, indem die Kopplung von Frage und potentiellen Antworten durch einen narrativ inszenierten Bilddiskurs dargestellt wird. Dieser Bilddiskurs bildet die Folie für eine narrative Selbstreflexion, anhand derer sich die Zeitlosigkeit und Aktualisierbarkeit des Textes zeigt. ‚Pfisters Mühle kann als eine Form von poetologischer Reflexion verstanden werden, da der Text erzählend dem Erzählen auf den Grund geht und zugleich Narration und Metanarration ist. Gleichzeitig wird auf die Unmöglichkeit eines abschließenden Metadiskurses verwiesen.