Metastasierung vollzieht sich als Abfolge spezifischer Schritte, wobei besonders Adhäsions-und Migrationsfähigkeit maligner Zellen eine Rolle spielt. Hier wurden diese Eigenschaften bei einigen Tumorzelllinien unter verschiedenen Einflüssen in der Intravitalmikroskopie der Rattenleber in vivo untersucht. In B16Zellen kann Migration durch Blockade des Ionentransporters NHE-1 mit HOE642 signifikant reduziert werden. Die Stimulation des Chemokinrezeptors CXCR4 mit CXCL12 bewirkt in HT-29LMM Zellen eine Steigerung der Migration und eine Reduktion der Adhäsion. In diesen Zellen wird unter Einfluss von Rhodocetin, welches das Integrin alpha2beta1 inhibiert Migration vermindert, das Laminin-blockierende Lebein-1 hat keinen Einfluss. Die nicht-metastatischen und metastatischen Varianten der Neuroblastomzelllinien SY5Y und MHH unterscheiden sich in der Adhäsion, nicht in der Migration. Durch diese Versuche wurde somit wiederum ein kleiner Teil des komplexen Vorganges der Metastasierung entschlüsselt.