Durch eine von uns modifizierte Operationstechnik konnten komplizierte Narbenhernien-Rezidive einer operativen Therapie zugeführt werden. Bei 28 Nachuntersuchungen, innerhalb eines mittleren Nachbeobachtungsintervalls von 37,9 Monaten, zeigte sich ein Narbenhernienrezidiv bei ansonsten allgemein hochgradiger Zufriedenheit mit dem Operationsergebnis im gesamten Patientenkollektiv. Durch eine Gegenüberstellung verschiedener Netzmaterialien wird die Relevanz der Materialeigenschaften auf den Therapieerfolg erläutert. Entgegen der unter Kritikern allgemein ablehnenden Haltung Polypropylen-Netze im intraperitonealen Raum zu verwenden wird der vorteilhafte Gebrauch eines titanbeschichteten Polypropylen-Netzes im intraperitonealen Raum hervorgehoben und belegt. Abschließend wird der Stellenwert der hier erprobten Operationstechnik in der klinischen Praxis diskutiert mit der Schlussfolgerung, dass diese Technik eine sinnvolle Therapiealternative bei komplexen Narbenhernien ermöglicht.